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Stillzeit - gesund durch die ersten Lebensjahre

 

DAS IMMUNSYSTEM MUSS LERNEN

Ein Teil des mütterlichen Immunsystems überträgt sich in den letzten Wochen vor der Geburt auf das Baby und gibt ihm den sogenannten Nestschutz. Über die Nabelschnur werden die Antikörper in direkt in die Blutbahn des Embryos geleitet. Dieser von der Mutter "geliehener" Schutz baut sich bereits in den ersten 2 bis 3 Lebensmonaten deutlich ab. Das Baby muss in dieser Zeit seinen eigenen Schutz entwickeln. Das Immunsystem wird durch eigens durchlebte Krankheiten oder Impfungen trainiert und gestärkt.

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HAT STILLEN EINFLUSS AUF DAS IMMUNSYSTEM MEINES BABIES? 

Die Abwehrstoffe, die ein termingerechtes Baby bekommt, sind grundsätzlich alle die gleichen. Auch Flaschenkinder sind also geschützt. Studien zeigen jedoch, dass gestillte Babies deutlich seltener krank werden und der Krankheitsverlauf nicht so schwer verläuft. Die mütterliche Abwehr unterstützt die des Kindes während der ersten Lebensmonate durch wichtige Stoffe, die zum Beispiel die Darmflora des Kindes stabilisieren und Infektionen damit seltener werden lassen.

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WIE LANGE SOLLTE DIE STILLZEIT DAUERN?

Jüngste Studien haben gezeigt, dass Kinder, die mehr als zwei Jahre gestillt werden, ein 2,4-fach höheres Risiko haben an Karies zu erkranken. Für diese Studie wurden 1.100 brasilianische Kinder im Alter von fünf Jahren untersucht. Leider zeigten 23,9 % eine schweren Kariesbefall, sprich mehr als sechs kariöse Zähne. Bei 48 % der Kinder konnte eine leichte Form der Karies diagnostiziert werden. 

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Laut Wissenschaftlern lassen sich diese Ergebnisse auf Verhaltensweisen wie zum Beispiel nächtliches Stillen ohne anschließende Zahnreinigung oder die Kombination aus Muttermilch und Kohlenhydraten zurückführen. Natürlich spielen auch Zucker aus anderen Nahrungsmitteln eine Rolle beim Zahnverfall. 

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Die ausführlichen Studienergebnisse finden Sie unter: 

Childhood intelligence in relation to major causes of death in 68 year follow-up: prospective population study. BMJ 2017; 357 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.j2708 (Published 28 June 2017) Cite this as: BMJ 2017;357:j2708

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Quelle:proDente e.V.

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