Tinnitus & Zähne
DIE BASIS DES GUTEN VERSTEHENS
Das Gehör ist ein einzigartiges und beeindruckendes Organ. Unsere Ohren leiten Schallwellen ins Innenohr, die dort Hörimpulse für unser Gehirn erzeugen. Das Ohr nimmt den Schall auf, das Gehirn verarbeitet ihn.
24 Stunden arbeiten sowohl Ohren, als auch Gehirn am Tag, sie hören also nicht einmal auf, wenn wir schlafen gehen. Um so wichtiger ist es sich mit einem störenden Tinnitus als Patient auseinander zu setzen. Das lästige Geräusch im Ohr kann Menschen verzweifeln lassen. Wir haben es uns daher zur aktiven Aufgabe gemacht, unsere Patienten über einen vielseitigen und ganzheitlichen Behandlungsansatz aufzuklären.
Bei der CMD werden vermehrt Stresshormone freigesetzt. Die führt zu einer noch weiter herabgesetzten Reizschwelle, sodass auch ein Hörsturz schneller entstehen kann. Bei Störungen beim Zusammenbeißen, z.B. verursacht durch Zahnverlust, schlecht sitzenden Zahnersatz oder Kieferorthopädie, kann es zu einer ungleichmäßigen Belastung der beiden Kiefergelenke kommen - Folge ist eine Rotationsfehlstellung der Schädelplatte Os temporale. Über die Verbindung führt dies zu einer Rotationsstörung der Schädelplatte Os Occipitale und deshalb auch zu Fehlstellungen der oberen Hals-Wirbel-Säule (HWS) von C1 bis C3.
KOMBINIERBARE THERAPIEFORMEN: (Heymann und Könige 2009)
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Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde: Akuttherapie (mit Rheologika, Vasodilatatoren, Cortison etc.)
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Orthopäden/ Physiotherapie: Oftmals hat sich der Patient über viele Jahre an die Körperfehlstellung gewöhnt, die in CMD-Problematiken resultieren können. Somit ist eine gewisse Zeit der intensiven Behandlung und des Trainings notwendig, um z. B. muskuläre Fehlfunktionen durch Manuelle Therapie zu beheben. Damit wird auch die Körperhaltung verbessert, was sich ebenso positiv auf die gesamte hintere Muskelkette auswirkt.
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Zahnmedizinische Therapie: Schienentherapie zur Entlastung und Behandlung des Kiefergelenks, ggf. Kieferorthopädische Behandlung. Auch durch Erneuerung von altem bzw. schlecht sitzendem Zahnersatz ist eine Verbesserung der Symptome erreichbar.
ZIELE DER ZAHNMEDIZINISCHEN SCHIENENTHERAPIE:
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Sie dient einer stabilen Beziehung beim Zusammenbeißen von Ober- und Unterkiefer im Zusammenspiel mit dem Kiefergelenk und der Kaumuskulatur.
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Entlastung des Zahnhalteapparates & somit die Ausdehnung einer Parodontitis reduzieren oder aufhalten zu können.
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Schonung des Kiefergelenks.
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Vorbeugen von Zahnschmelzschäden durch zu starkes Aufeinanderbeißen.
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Entlastung des Zahnhalteapparates (vor allem bei Parodontitis-Patienten wichtig!).
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Verbesserung der Schlafqualität.
Studienlage, die für einen deutlichen Zusammenhang zwischen Tinnitus & Problemen der Zähne und Kaumuskulatur sprechen:
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Tinnitus + CMD hat einen deutlichen Zusammenhang (Kempf 2005) & tritt in Kombination bei 50% der Patienten auf
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Bei 25% der Tinnitus- Patienten ist dre Auslöser eine CMD (Dapprich 2005).
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(Je nach Ausprägung und Dauer) kann Tinnitus in ein Drittel der Fälle beseitigt oder in der Intensität deutlich reduziert werden.
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Studien zeigen, dass bei 42,3% der Patienten die Intensität der Beschwerden um mehr als ein Drittel abnahm nach Versorgung mit einer Aufbisschiene.
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Es bestehen eindeutige Zusammenhänge zwischen HWS, CMD und Tinnitus (Nöcker 2005).
Wir beraten Sie gerne!
CRANIO-MANDIBULÄRE-DYSFUNKTION (CMD) & TINNITUS
Da eine CMD fast immer mit Funktionsstörungen der Kopfgelenke einhergeht, kann man davon ausgehen, dass die Behandlung der Kopfgelenke zu einer Beeinflussung des Tinnitus führt. Eine positive Ausgangssituation liegt immer dann vor, wenn der Patient äußert, dass er durch Bewegung des Unterkiefers die Intensität des Tinnitus verändern kann.
Die Wissenschaft geht davon aus, dass der N. trigeminus (V Hirnnerv) einen Einfluss auf den Tinnitus hat, da die Gefäße des Innenohrs ebenfalls aus dem N. trigeminus gespeist werden.